Tagebuch



Gabi & Jürgen on Tour ...

Einmal Page und zurück …

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Gabi & Jürgen am Toadstoole, Vermillion Cliffs NM, UT

Nach den wunderbaren Erlebnissen der letzten beiden Tage haben wir uns für heute Ruhe verordnet. Wir schlafen aus ohne Wecker und werden gegen 08:30 Uhr wach. Puh, meine Beine sind schwer, aber eine erfrischende Dusche macht mich wieder fit.

Jede Menge E-Mails - eine sehr nette von den Eltern zu unseren Fotos und von Ingrid zu den Berichten; sie schwelgt in Erinnerungen an eigenes Erleben hier im Südwesten. Schön!

Ich lade die restlichen Fotos für Vijay und Marks Familie nach Dropbox hoch, richte für Mark & Pat eine Dropbox-Freigabe ein und maile ein wenig mit Vijay hin und her, der ganz begeistert ist von den Fotos auch des gestrigen Tages. Dann skypen wir nach einigen Tagen mal wieder mit Vater und Mutter sowie Birgit, Johanna und Jürgen. Alles ok zu Hause, das beruhigt. Und in Sachen Endspurt „Hausrenovierung“ bei Birgit & Co scheint auch alles im Plan zu liegen. Wir freuen uns für die drei!

So ist es 09:30 Uhr, als wir in den Frühstücksraum schlendern und uns die leckeren Sachen schmecken lassen. Gabi wie meistens süß und gesund (Pfannkuchen, Soße, Obst, Joghurt, Müsli) ich dagegen eher deftig mit Rührei, Bacon, „Bauernpfanne“ (Bratkartoffeln mit Zwiebeln, Paprika etc.) und Salsa. Einzig die hier auch erhältlichen Jalapenos und anderen ganz scharfen Sachen lasse ich um diese Tageszeit liegen. Aber ein Joghurt passt immer rein. Dazu Kaffee und O-Saft - und das obligatorische Frühstücksfernsehen mit Terry.

Dort tritt eine junge Band auf, deren Musik gut klingt - die beiden Frontjungs schmachten ein wenig sehr in die Kamera. Dennoch zücke ich mein iPhone und schaue mal, ob’s die beiden bei Apple Music gibt. Jawohl, ich lade mal zwei Alben von „Dan & Shay“ runter. Gabi kriegt das natürlich mit und bittet mich, auch mal nach dem Song „It all startet with a beer“ zu schauen, den wir letztens im Radio hörten. Jap - auch erhältlich: Frankie Ballard hat auch noch ein Album namens „Sunshine & Whiskey“ im Angebot. Vielversprechende Songs: „I’m thinking Country“, „Don’t tell Mama I was drinking“, „Young and Crazy“, „Drinky Drink“ u.ä. - der Junge kann nicht verkehrt sein meint Gabi und ich habe ein weiteres Album am Start. Passt super zu dem Titel von Toby Keith, den wir letztens hörten und der die wunderbare Textzeile enthält „Whiskey for my men, Beer for my horses“ - we’re thinking country, you know? ;-)

Es ist viertel vor elf, als wir endlich vom Hof rollen. So gar nichts zu machen heute geht ja auch nicht. Unsere Idee: wir fahren die 120 km bis Page und gucken etwas herum. Auf dem Weg liegen die „Toadstools“ wo wir vor einigen Jahren schon mal angehalten haben. Eine überschaubare Wanderung. Und in Page gibts immer was zu sehen - außerdem ist das Arizona und wir können gut einkaufen - keine Probleme in Sachen Bier und Wein ;-)

Am Ortsausgang beim BLM halten wir kurz - das ist immer zu empfehlen, weil es hier die aktuellen Wetterberichte, Sicherheitsregeln und Tipps für Unternehmungen gibt. Wir reden kurz, bekommen noch eine Karte und ein paar Trailbeschreibungen und fahren weiter.

Der Trailhead zu den „Toadstools“ liegt am Hwy. #89 etwa in der Mitte zwischen Page und Kanab nahe des Abzweigs in die Cottonwood Canyon Rd. Bis zum eigentlichen, großen roten „Pilz“ sind es etwa 25 Minuten Fußweg - recht einfach zu finden, wenn man nicht nur im Wash läuft, sondern die etwas schmaleren Wege nimmt.

Wir machen unsere Fotos, da kommt auch ein älteres Paar aus Kentucky an, denen wir unterwegs in Sachen „Pfadfindung“ geholfen hatten. Gabi möchte mir gerne so eine „Fähnlein-Fieselschweif-Fellmütze“ kaufen, aber ich ziere mich noch.

Wir fotografieren uns gegenseitig, dann gehen wir nach links, krabbeln zischen den Felsen herum und um die Ecke. Bis hier war ich damals auch gegangen - heute gehen wir aber noch weiter. Der Ranger im BLM hatte gesagt, dass dies eine gute Idee sei, mehr nicht. Recht hat er. Es ergeben sich ein paar super Fotomöglichkeiten bei weiteren weißen Toadstools, vor blauem Himmel und mit mächtiger Aussicht Richtung Grand Staircase NP. Wir haben mächtig Spaß, merken aber auch wir die über 100 Grad Fahrenheit an unseren Kräften saugen.

Zurück, vorbei am roten Toadstool nach „rechts“ - das ist aber bei weitem nicht so ergiebig. Also fangen wir die beiden aus Kentucky wieder ein und gehen gemeinsam zum Parkplatz zurück. Die Eltern ihrer Schwiegertochter kommen aus Oslo in Norwegen und von Hawaii. Das kann man schlechter treffen, sage ich - tolle Mischung; Verwandtenbesuch macht so bestimmt doppelt Spaß!

Zwischenzeitlich sind Richtung Grand Staircase dunklere Wolken aufgezogen, bei uns ist es immer noch „blau“ und das bleibt auch so. Dennoch ergeben sich in der Glen Canyon National Recreation Area schöne Bilder vom Lake Powell mit etwas dramatischem Himmel. Wir fahren noch einen Aussichtspunkt im Bereich „Scenic Rd.“ an, von dem man einen schönen Blick auf den Glen Canyon Dam und den Colorado hat. Dann kurven wir einmal durch Page und kaufen bei Safeways ein. Jetzt haben wir auch wieder Obst für die nächsten Tage und mehr ;-)

Gegen 17:00 Uhr sind wir wieder „zu Hause“ und machen uns über Fotos und Tagebucheinträge her. Den von gestern schreibe ich jetzt gleich auch noch.

Erledigt - und nach dem inzwischen hier üblichen Sprung in den Pool mit nachfolgender Dusche bin ich kurz in den Ort gefahren, um bei „Lotsa Motsa Pizza“ einen weiteren köstlichen Teigfladen italienischer Herkunft aber amerikanischer Machart im 14-Zoll-Format zu beschaffen. Da Gabi auch heute Abend nach „gesund“ ist baue ich der Backzeit einen „kleinen“ Salat zusammen und reduziere die Zutaten auf das folgende: grüner Salat, grüne Oliven, schwarze Oliven, scharfe Salami („Pepperoni“), Erbsen, rote Bete, Ananas, Ei, frittierte Zwiebeln, frischen Parmesan, Brotcroutons, Sonnenblumenkerne und „thousand Island-Dressing“. Ich mache die Schüssel nicht voll, dennoch wäre eine Person davon wohl satt geworden. Da wir außer Frühstück und Müsliriegel nichts hatten heute, landet der „Abwasch“ ohne Reste im Müll. Gegessen haben wir übrigens wie gestern draussen am Pool, die Weinkiste verschämt in einer Kühlbox getarnt.

Sehr schöner, ruhiger Tag, ich lade gleich alles hoch und dann freuen wir uns auf den Aufenthalt bei Bill …

Und jetzt kommt gegen 22.00 Uhr noch eine Dame (die Oma) ihrer Tochter und deren zwei Kinder an den Pool, die Kids müssen ins Wasser. Sie sind heute über 500 Meilen gefahren von Jackson, WY bis hier. Und gleich sind wir im Gespräch: lange Strecke, haben wir 2011 auch gemacht, aber mit Zwischenstopp in Salt Lake City. Sie ist fix und fertig und freut sich königlich über den Becher Weißwein, den wir ihr in die Hand drücken. Unsere Fässer sind unerschöpflich. Daraus ergeben sich wieder nette Gespräche mit ihr und der Tochter, die in jungen Jahren einen Boyfriend im „Schwabenland“ hatte …

Tagesetappe: 257 Kilometer
Übernachtung:
Best Western Red Hills,125 W Center, Kanab, UT 84741
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