Tagebuch



Gabi & Jürgen on Tour ...

Brennend heißer Wüstensand ...

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Gabi auf dem Golden Canyon Trail, Death Valley NP, CA

IIch werde wach, frage wie spät es ist und höre aus dem Nebenbett eine mir wohlbekannte Stimme sagen „Zwanzig nach Sieben, Familie Murmeltier wacht auf!“ Manchmal ist es erschreckend, wie gut wir hier schlafen.

Raus aus den Federn, wir sind wirklich spät dran, aber es ist ja Urlaub. Raus auf den Balkon - was für eine Aussicht bei klarer Luft. Mein erstes Foto des Tages schieße ich 2 Minuten nach dem Aufwachen. Ab unter die Dusche, der jeweils andere packt zusammen, geht alles wie geschmiert. Sachen ins Auto und mal gucken - hier soll es Frühstück geben.

Und was für eins! Zusammen mit dem tollen Zimmer mit Balkon, der guten Lage unmittelbar am Abzweig zum Death Valley NP und dem annehmbaren Preis katapultiert sich das Comfort Inn Lone Pine auf Platz eins der Übernachtungsalternativen am Rande des Death Valley. Das werden wir uns merken.

Wir schmausen ausgiebig - Gabi backt sich eine dicke Waffel mit Ahornsirup, ich lange bei den Burgerpatties, dem Rührei, den Bagels und dem Frischkäse zu. Anschließend noch Müsli, frisches Obst und Yoghurt, dazu reichlich Kaffee und O-Saft. Mehr geht nicht und es wäre noch einiges im Kühlschrank und auf dem Buffet gewesen. Allein der Mülleimer, der nach dem Frühstück alle Teller, Becher, Gabeln etc. auffrisst macht wie immer ein ungutes Gefühl in der Magengrube.

Schnell noch tanken, denn in der Wüste des „Valley“ ist der Sprit zu Recht sehr teuer. Coffee 2 Go gibt es hier an der Tankstelle mal umsonst dazu - hatten wir auch noch nicht.

Um 09:00 Uhr sind wir auf der Straße ins Death Valley - ein Blick zurück zeigt noch einmal die tolle Bergkulisse der Sierra Nevada. Vor uns liegen zwei Bergkämme, die zunächst überwunden werden wollen. Zunächst schnurgeradeaus, dann auch in Serpentinen rollen wir hinauf auf den Pass. Dort gibt es einen Viewpoint, an dem wir früher schon gehalten haben.

Wir schießen ein Foto, dann gehe ich rd. 100 Meter Richtung Straße, um auch dort ein Bild zu machen. Plötzlich Lärm: 2 Kampfjets - boah sind die tief; Mensch sind die tiiiiief!!!! Ungelogen lässt sich einer genau vor Gabis Nase in den kleinen Canyon fallen, vor dem ich sie gerade noch fotografiert hatte - und fliegt unterhalb von ihr vorbei. „Nicht anfassen!“ kann ich noch rufen - zum fotografieren bin ich irgendwie zu langsam in dem Moment und dann sind sie auch schon weg. Mannomann!!

Die Strecke ist atemberaubend, karg, trostlos und schroff. Der Toyota schnurrt und wir kommen gut voran. Um 10:40 sind wir an den Mesquite flat sand dunes. Uns schon bekannt und euch aus aus diversen Filmen, die hier gedreht wurden Wir gehen ein Stück hinein in die Sanddünen. Uff, ist das heiß hier. Der Sand brennt an den Füßen, dennoch ein tolles Erlebnis und ein paar nette Bilder gibts dazu.

Auf dem Weg zum Visitor Center klettert das Außenthermometer auf eine dreistellige Schnapszahl, kurz darauf Richtung Badwater Basin klettert es auf 115 Grad Fahrenheit. Das sind über 46 Grad Celsius. Wir steigen am Golden Canyon Trail aus. Wie sagte der Ranger im Visitor Center? „Eher nicht zu empfehlen um diese Tageszeit. Egal - wir nehmen einen Liter Wasser mit und gehen mal ein Stück in den Canyon. Schatten gibt es hier kaum. Dafür schöne Motive unter blauem Himmel. Uns kommt die Warnung aus dem Visitor Center in den Sinn: „Setzte niemals Hand oder Fuß an einen Ort, den du nicht vorher komplett einsehen kannst - Klapperschlangen, Skorpione und schwarze Witwen könnten sich erschrecken und Bisse mit empfindlichen gesundheitlichen Folgen verursachen!“ Wir erschrecken niemanden, sind uns dieser Tatsache aber immer bewußt hier im Südwesten und erinnern uns auch stets gegenseitig daran: „Watch your steps!“ Knapp 2 Kilometer legen wir hier in der Einsamkeit nur zurück; als wir zurück zum Auto kommen ist kein Tropfen Wasser übrig.

Weiter zum Badwater Basin, mit 85,5 Metern unter NN dem tiefsten Punkt der USA. 3 Flaschen Wasser nehmen wir diesmal mit. Schließlich sind wir an einem der heißesten Orte unserer Erde - 56,6 Grad Celsius wurden hier schon gemessen. Ein einsamer Mensch hat sich hinaus in die Salzwüste gewagt - wir sehen ihn weit vor uns als kleinen Punkt. Alle anderen bleiben in der Nähe der Autos.

Wir besuchen den einsamen Herren, einen Deutschen mit zwei schicken Leikas (M8 & M9). Wir fachsimpeln kurz und machen Bilder. Du merkst förmlich, wie die Sonne dir das Wasser aus dem Körper heraus brennt. Darum geht es uns hier eigentlich auch: um die Erfahrung! Hier hält es kein Mensch einige Stunden ungeschützt aus - unmöglich. Auf dem Rückweg denkst du, dass du verbrennst, obwohl du das rettende Auto sehen kannst- Wir sind 2,5 km über die Fläche gelaufen und waren nach knapp 40 Minuten wieder klimatisiert - fix und fertig, schweißüberströmt und trotz des Wassers durstig. Die Lippen schmecken nach Salz und wir trinken und trinken. Gut, dass wir daran gedacht haben, die Sandalen gegen feste Schuhe zu tauschen, ich hätte unsere Füße sonst nicht sehen wollen. Auch so haben wir kräftig Sonne getankt und werden heute Abend unsere Körper mal fetten.

Rückfahrt nach Norden über den Artist Palete Drive. Hier schimmern die Felsen in allen Farben; ganz so, wie auf einer Malerpalette. Einige Bilder machen wir auch hier, ansonsten genießen wir die Fahrt auf der einspurigen Einbahnstraße, die eher einer Achterbahn gleicht mit vielen „Dips“.

Kurzer obligatorischer Stop am Zabriskie Point; muss sein. Dann aber raus aus dem Tal des Todes, wir sind absolut gar. Um 15:10 Uhr holen wir noch zwei Kaffee am „Area 51 Alien Center“ und erreichen Las Vegas Downtown um 17:00 Uhr. Parkmöglichkeiten am „The D Las Vegas“ finden wir nicht gleich, fahren also zum Haupteingang vor: „Valet Parking“. Der nette Junge sagt mir aber auf Anfrage, dass wir um die Ecke kostenlos ins hoteleigene Parkhaus fahren können, ab Ebene 7 aufwärts. Ist uns natürlich lieber, als hier alles auszupacken und das Auto von ihm parken zu lassen.

Also kriegen wir schnell die Kurve, finden einen tollen Parkplatz, checken ein und finden uns kurz darauf in Zimmer 2436 wieder; 24. Stock. Super Zimmer, noch bessere Dusche. Die benutzen wir erst mal. Jetzt ist das Tagebuch schon fertig bis hierher. Wenn jetzt noch die Fotos aus dem Death Valley NP ausgesucht und bearbeitet werden, dann können wir ins „Las Vegas Abendprogramm“ starten, ohne hinterher noch zu viel machen zu müssen. Wir haben diesmal extra ein Hotel in der Downtown an der Fremont Street genommen - hier, wo alles begann, abseits des „Strip“. Besonders auf „The Fremont Expierience“ bin ich gespannt. Um Downtown wieder interessanter zu machen für die Gäste projiziert man hier nun abends Filme an die Überdachung der Casinomeile - bis später!

23:30 Uhr - zurück auf dem Zimmer. Wir sind die Fremont hinauf und hinunter gelaufen. Das ist überschaubar und zusammengefasst stellen wir fest, dass es hier viel entspannter zugeht als am Strip. 8,8 km waren wir unterwegs - mal eben. Merkt man gar nicht.

Im nicht überdachten Bereich der Fremont Street treffen wir zuerst auf eine Zip-Line, an der sich Mutige in 2 Etagen unter die Überdachung gleiten lassen. Sehenswert; aber nicht zum Nachahmen. Untere Etage kosten 25$, obere 45$. Als nächstes: der „Heart Attack Grill“. Wir schauen durchs Fenster: Lustig daran ist, dass alle Gäste OP-Hemdchen tragen, ernsthaft: ALLE! Und die Bedienungen sind als Krankenschwestern verkleidet. Ich mache 2 oder 3 Fotos durch die Scheibe inkl. einer „Oberschwester Hildegard“ im XXL-Format. Und da sind wir beim weniger lustigen Teil des Themas. Hier werden Portionen unterschiedlicher Größe serviert; u.a. so große, dass hier regelmäßig Leute vom Überfressen einen Herzinfarkt bekommen - richtig gekleidet sind sie dann ja schon …

Ach ja - und draussen vor der Tür kann man sich wiegen, vorher und nachher. Ab 350 Pfund Körpermasse kann man umsonst essen.

Wir schlendern weiter und bewundern die alten Neons, alles ist hier etwas mehr „old fashioned“. Total gut gefällt uns am gefühlten Ende der Straße der „Container Park“. Container sind hier in 3 Etagen gestapelt und darin befinden sich allerhand kleine Geschäfte und Restaurants. Warm ist es ja sowieso (um 20 Uhr immer noch über 40 Grad) und lauschig ist es hier zusätzlich. Glaubt man kaum, aber die Container bilden einen Innenhof, in dem es Livemusik der „Singer/Songwriter“-Manier gibt, die im ganzen Komplex übertragen wird. Dazu spielen Kinder und essen Leute gemütlich draussen an kleinen Tischen. Vor dem Containerdorf steht ein großer „Grashüpfer“, der hin und wieder Feuer spuckt - skuril.

Wir holen uns 2 leckere Hot-Dogs mit Fritten, Bier und Pepsi dazu und essen dies an frischer Luft. Dabei sehen wir im 3. Stock eine „Wedding Chapel“ - es wird auch gerade geheiratet. Und draussen beim Grashüpfer sagen gerade zwei Männer „Ja“ zueinander. Scheint ein heißes Pflaster zu sein hier. Um 20:30 Uhr eine Durchsage: alle, die noch keine 21 Jahre sind, müssen die Anlage bis 21 Uhr verlassen haben - diesbezüglich gibt es eine Sperrstunde.

In die überdachte Zone der Fremont Street kommst du nur über eine Personenkontrolle. Bändchen an den Arm, dann darfst du rein. Hier ist echter Rummel. Unser Hotel hat gleich in Sichtweite einen Eingang, zusätzlich befinden sich hier das Golden Nugget und andere ehrwürdige Casinos. Ins Golden Nugget gehen wir kurz rein, suchen und finden den größten Goldklumpen der Welt, der hier ausgestellt ist. 27 kg wiegt der - nicht schlecht, oder? Erschreckend, wie viele tausend Menschen hier vor den Automaten oder Spieltischen hocken. Viele wirken abgestumpft, andere total aufgedreht. Sogar ein Hochzeitspaar sehen wir mit einem Bündel Dollarnoten an einem Automaten stehen.

Ansonsten auf der „Straße“: sehr laute Bands und DJs auf Freilichtbühnen. Total bekloppte Leute, viel Alkohol (ohne geht hier offensichtlich gar nichts) und nackte Haut. Leicht bekleidete Herren und Damen, die sich ablichten lassen mit Passantinnen und Passanten. Erstaunlich, dass es so viele gibt, die daran Spaß haben. Ich schieße eine Reihe Fotos aus der Hüfte (habe nur das 35mm/1.8 dabei) - ist mir doch zu heiß die ganze Sache. Und die nackten Mädels fotografiere ich mal gar nicht. Vor Taschendieben soll man sich hüten. Tun wir.

Um 23:00 Uhr gibt es Bon Jovi projiziert an die Decke - auch nett. Insgesamt typisch Vegas: Spielplatz für Erwachsene, man darf es nicht ernst nehmen. Aber insgesamt ruhiger und unspektakulärer als am Strip. Gefällt uns eigentlich ganz gut.

Jetzt im Zimmer wummert 24 Stockwerke tiefer die Partymeile. Komme mir vor, als würde ich mitten auf dem Autoscooter stehen mit meinem Bett. Das wird nicht lustig heute Nacht. Aber morgen ruft wieder die Natur: Grand Canyon, wir kommen!!

Und im Rückblick: die Nacht war viel besser als geglaubt, trotz des ohrenbetäubenden Lärms haben wir super geschlafen ;-)

Tagesetappe: xxx Kilometer
Übernachtung:
The D Las Vegas, 301 East Fremont Street, Las Vegas, NV 89101

Beautiful Alabama Hills

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Jürgen am "Eye of Alabama", Alabama Hills, CA

Während die schlimmen Nachrichten von den Unwetter-Eskapaden am Niederrhein (ich verfolge die Sofortmeldungen der Leitstelle, bekomme Infos von Birgit und Eltern und Facebook tut sein übriges) nicht nachlassen sitze ich hier im Comfort Inn in Lone Pine, CA auf dem Balkon, blicke auf den höchsten Berg Kaliforniens, den Mt. Whitney, trinke eine Dose Bier und schreibe Tagebuch. Temperatur: sehr angenehm sommerlich!

Sorry, wir können nicht helfen zu Hause - Respekt allen, die sich in diesen Tagen so reinhängen um das Schlimmste zu verhindern oder erträglicher zu machen.

Wir hatten eine sensationell gute, durchgeschlafene und im Zimmer kühle Nacht in Visalia. Sehr preisgünstiges Motel, immer wieder gerne! Das Frühstück im „Grill at the Lamp Liter Inn“ schenken wir uns dann doch - wir sind noch satt von gestern. Lieber drehen wir uns nochmal um, lassen es ruhig angehen, tauschen Neuigkeiten mit Birgit und den Eltern aus und fahren gegen 09:00 Uhr vom Hof. Der Freeway bringt uns rasch weiter, Richtung Süden. Der Mittelstreifen der Autobahn explodiert in farbenfrohen Büschen - sehr schön anzusehen.

Unterwegs holen wir uns schnell zwei Coffee 2 Go an der Tankstelle und bei Bakersfield biegen wir ab Richtung Osten. Am Lake Isabella machen wir eine kurze Rast; in the middle of nowhere. Einen Umweg ist der See nicht Wert. Dennoch imposant, die Fahrt durch die Ausläufer der Mojave-Wüste. Joshua Trees stehen bis zum Horizont und nach dem Walker Pass erreichen wir die Ostseite der Sierra Nevada. Nun noch ein gutes Stück nach Norden und wir sind am nach einem kurzen Abstecher zum Visitor Center im Motel in Lone Pine. 14:15 Uhr zeigt die Uhr. Nun ist Zeit für eine Pause.

Das Comfort Inn überrascht uns mit einem großzügigen Zimmer mit Balkon. Blick auf den Mt. Whitney (4.421 Meter) und allerhand Extras. Wir beziehen das Zimmer und hüpfen bei 37 Grad Celsius mal kurz in den ungeheizten Pool. Anschließend aufwärmen auf einem Liegestuhl unmittelbar am Rande des Death Valley.

Ein Kaffee aus der Lobby macht uns wieder munter. Nun starten wir in die Alabama Hills. Unzählige Western sind hier gedreht worden und das Gebiet mit den Felsformationen und versteckten Felsbögen gilt noch als Geheimtipp.

Kurz gesagt: wir toben uns mit unsren Kameras hier hemmungslos aus. Nichts ist ausgeschildert - hier gilt es, ein Gespür zu haben, sich etwas vorzubereiten und durch die Formationen zu streifen, Gut: „Miss Alabama“ ist nicht zu verfehlen - sie liegt direkt an der Whitney Portal Road und wird immer mal wieder anders angemalt.

Die Felsbögen zu finden ist schon schwieriger. Das Gebiet ist riesig und ein paar Anhaltspunkte brauchst du schon. Die gibt es aber im Internet und wir sind gut gerüstet. Wir krakseln herum, fotografieren uns gegenseitig und finden dann auch den Mobius Arch - ein Prachtexemplar! Etwas versteckt, nicht zu groß, aber sehr fotogen. Der Lathe Arch gleich um die Ecke ist aber fast zu übersehen. Sehr klein (sieht man auf dem ersten Foto mit Gabi) und vor allem flach! Je nach Kameraperspektive kommt er aber dann doch sehr stattlich daher.

Weiter geht es mit dem Auto über die unbefestigte Piste. Wir entdecken das „Eye of Alabama“ und wandern auch noch bis dort, klettern herum und haben Spaß.

Zum Ende des Tages fangen wir eine „Meat Love Pizza“ und einen gesunden Salat, nehmen alles mit „nach Hause“ und verputzen die Köstlichkeiten auf dem Balkon im Sonnenuntergang mit Blick auf die Berge. Mein Bier ist nun auch leer. Es ist kurz nach 21:00 Uhr und ich schaue mal, was Gabi macht. Dann lade ich die Seite hoch und lege mich nieder. Morgen geht es nach Vegas - durch das Death Valley. Ein weiterer spannender Tag mit einem größeren Transfer - auf dem es aber wieder jede Menge zu sehen gibt.

Ach ja: der Sprit ist hier günstig wie lange nicht mehr. 2,50 $ haben wir schon bezahlt für eine Gallone (3,8 Liter) -das waren im vergangenen Jahr noch bis zu 4,00 $!

Liebe Grüße, wenig Niederschlag und alles Gute nach Hause!!

Tagesetappe: 252 Kilometer
Übernachtung:
Comfort Inn Lone Pine, 1920 South Main Street, Lone Pine, CA 93545

Ägypten??

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Gabi & Jürgen auf dem Congress Trail, Sequoia NP, CA

Es ist 22:00 Uhr, wir sitzen auf einer Bank vor unserem Zimmer, schwitzen vor uns hin und fragen uns: Ägypten??

Im Ernst: In den Bergen auf über 2.000 Metern war es angenehm warm, fast heiß. Als wir die endlosen Serpentinen aus dem Sequoia NP in die Ebene rollen, trauen wir unseren Augen nicht: das Thermometer klettert auf 100 Grad Fahrenheit (= 37,77 Grad Celsius)!! Und als wir gegen 19:00 Uhr hier am Motel in Visalia aus dem Auto klettern trifft es uns wie ein Schlag: Hitze mit so warmer Luft, die man anfassen kann wie wir sie sonst so trocken und klar nur aus Ägypten kennen. Selbst jetzt ist es so mollig, dass Klamotten im Grunde überflüssig sind.

Um Wein nachzufüllen, müssen wir aber nach innen (in den Kühlschrank) und deshalb bleiben wir angezogen. In den Kühlschrank? Jap - unser Zimmer - so wunderbar es heute für recht günstiges Geld ist - hat keinen Kühlschrank; es ist ein Kühlschrank. Auch typisch Ägypten: Klimaanlage auf Anschlag.

Aber wie immer: von vorne!

Nachtrag von gestern aus dem Yosemite: die Rangerin im Visitor Center hatte uns und den Umstehenden etwas zur Größe des Parkes erklärt: es ist nämlich so, dass das Yosemite Valley mit den angrenzenden Steilhängen nur 1% (in Worten: EIN Prozent) des Nationalparks ausmacht. Klartext: alles, was ihr auf unseren Bildern seht und was wir so gemeinhin mit Yosemite in Verbindung bringen umfasst nur einen Bruchteil (der Mathematiker würde sagen: 1 Hundertstel) der Fläche des Parkes. Ich finde das beeindruckend und das passt auch dazu, dass wir gestern eben mal 47 Kilometer zum Glacier Point hin und nochmal 47 Kilometer zurück gefahren sind - eben auf diesen 1 Prozent. Soviel zu den Dimensionen hier - das musste noch ergänzt werden.

Die Nacht war klasse, beide haben wir durchgeschlafen. Aufstehen, zusammenpacken, kurz mit Vater und Mutter skypen und auf geht es. Frühstück offiziell Fehlanzeige. Aber: Gabi hat in der zimmereigenen Kochnische fürs Erste Kaffee, Cookies und Müsliriegel bereitet.

Um 07:50 Uhr liegt die Lodge hinter uns und wir erreichen schnell wieder den Yosemite NP. Dieser dient uns heute aber nur als Transferstrecke und zum Warmfahren was Serpentinen angeht. Tolle Strecke und unser Toyota RAV4 macht seine Sache wieder prima. Er liegt nicht um die Ecke, der Sequoia NP und so fahren wir eine ganze Zeit bis dorthin. Zur Auflockerung halten wir in Oakhurst am Vons (Safeway-Kette) an und kaufen reichlich ein. Viel Obst, Cookies, Müsliriegel, Sandwiches für den Tag und vor allem Wasser und einen großzügigen Vorrat an Wein. Utah naht und wir gehen diesbezüglich mal kein Risiko ein. Zumal uns der kalifornische „White Crisp“ mit nur 9% Alkohol sehr gut schmeckt und bekommt. So ein Einkauf ist hier ja auch ein Erlebnis für sich. Diese Auswahl! Dabei hat sich unsere „Club-Mitgliedschaft“ bei Safeway wieder gelohnt: fast 25% = 20 Dollar Preisnachlass an der Kasse (die Mitgliedschaft haben wir 2011 kostenlos erhalten und nutzen diese regelmäßig!). Ich habe wenige Photos mit dem iPhone geschossen (Obstabteilung und einer der zahlreichen Gänge mit Tiefkühlschränken) - nur mal so als Demo für euch …

Gegen 13:00 Uhr treffen wir im Lodgepole Visitor Center des Sequoia NP ein. Warum hier? Weil ein Schild warnte, dass die Hauptparkplätze voll seien und man den kostenlosen Shuttlebus nutzen soll. Gut - wollen wir machen. Im Visitor Center werden wir Zeuge einer kleinen Zeremonie. Wir stehen an, um uns Beratung zu holen - vor uns eine junge Familie mit zwei Kindern: Junge Vorschulalter, Mädchen jünger. Die Rangerin testet die beiden mit kurzen Fragen zu Fauna und Flora. Alles richtig. So ist sie bereit, die beiden als „Junior-Ranger“ zu vereidigen und sie fragt mit großem Ernst, ob die beiden hierfür schon bereit sind? Ja klar! Mit strenger Miene und feierlichen Tonfall hebt sie die rechte Hand, lässt dies auch die Kinder tun, korrigiert links nach rechts und spricht die Vereidigungsformel vor und die Kinder sprechen im Chor nach (in etwa, aber hier stark gekürzt): „Ich gelobe feierlich, die Natur und die Geschöpfe mein Leben lang zu achten und zu beschützen, alles Unheil von ihr fernzuhalten und alles mir mögliche zu tun, das wir in einer besseren Welt leben können!“ Die Kinder sind so ernst bei der Sache, als ob sie gerade heiraten würden. Und sie bekommen anschließend je eine Junior-Ranger-Plakette verliehen. Das ganze ist so amerikanisch und voll Pathos, dass mir fast die Tränen kommen. Ich drehe mich instinktiv um, weil ich meine, dass gleich eine Schwadron Veteranen auf der Bildfläche erscheint, die Flagge hisst und dazu die Hymne spielt. „God bless America“ - aber echt süß und wir beide beömmeln uns prächtig.

Mit dem gleichen Ernst (und Schalk im Nacken - meine Sonnenbrille sehe sehr cool aus, meint sie) gibt sie uns den Tipp des Tages: den von uns vorgesehenen „Congress Trail“ und „Big Trees Trail“ kann man verbinden, indem man den „Alta-Trail“ zwischenschaltet. das hatten wir nicht gewusst. Und so fahren wir mit dem Shuttle #1 zum Sherman Tree Trail, besuchen den größten Baum der Erde (das ist das Foto, bei dem Gabi an dem Geländer steht) und machen uns dann auf den Weg zum Giant Forest Museum. Die Trails führen uns mitten durch das Herz des Nationalparks. Ganz wenige Leute sind hier und mit denjenigen, die wir treffen ergeben sich sehr nette Gespräche. Wir picknicken und lassen uns ein Sandwich schmecken. Hin und wieder bleiben wir stehen und hören hin, dass wir nichts hören - pure Stille, vielleicht ein wenig Waldgeräusche - und dazu dieser Duft.

Kurz vor dem „Museum“ schließen wir noch den „Big Trees Trail“ an, der rund um eine Lichtung führt. Anschließend haben wir hier wunderbare 10,5 km zurückgelegt und 670 Höhenmeter bergab sowie 450 Höhenmeter bergauf bewältigt.

Der Shuttle bringt uns zurück zum Auto und nun sind es nochmal 1:45 Std. Fahrt bis Visalia. Endlose Serpentinen, Haarnadelkurven etc. verlangen einem echt alle Aufmerksamkeit ab. Eng und bei Gegenverkehr muss man sehr auf der Hut sein. Aber: super Strecke, immer wieder gerne!

Das Motel ist echt klasse mit Garten und schönem Pool. Und: es gibt ein angeschlossenes Restaurant mit Bar. Echt im amerikanischen Diner-Stil - super! Wir werden sehr freundlich bedient (eigentlich wie immer aber noch einen Tick herzlicher). Gabi ordert Spaghetti mit Tomatensoße und „Meatballs“ - ich einen Burger „nach Art des Hauses“, dazu Coleslaw - also Krautsalat (man kann ja nicht immer Onion-Rings oder Fritten verputzen). Bei einem mexikanischen Kellner nach Jalapenos zu fragen ist gewagt, wie ich jetzt weiß - meine Tränenkanäle sind gründlich durchgespült, auch die Nase ist frei. Auf meine Frage, ob es vielleicht Bier vom Fass gibt fragt er, was ich von 805 halte? Als könne er Gedanken lesen, sage ich - das ist das Bier, das ich in den letzten Tagen sehr schätzen gelernt habe. Das Essen ist famos - echt klasse! Und Gabi fragt, ob es auch Margaritas gibt. Und wie! Den Tequila kann sie sich aussuchen und sie bekommt einen 1A-Cocktail. Wir scheinen Freunde gefunden zu haben, denn eine Kellnerin (die Chefin?) bringt mir ein weiteres Bier (Fat Tire) - auf Kosten des Hauses. Der „Fette Reifen“ schmeckt auch klasse.

Ich denke, dass wir morgen noch dort frühstücken werden - hat uns echt gefallen. Website ist fertig, das WLAN aber so langsam, dass ich sie erst morgen in Lone Pine hochladen werde. Nun ist es 23:00 und wir genießen noch etwas die lauschige Nacht unterm ägyptischen (äh kalifornischen) Sternenzelt. Gute Nacht.

Tagesetappe: 372 Kilometer
Übernachtung:
Lamp Liter Inn, 3300 West Mineral King, Visalia, CA 93291

Top of Yosemite ...

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Gabi "on Top of Yosemite" am Washburn Point, Glacier Rd., Yosemite NP, CA

Wieder ein herrlicher Tag - und wieder so heiß - und wieder: ein Bär!

Sorry zunächst mal, das die Website hin und wieder fehlerhaft daherkommt. Das liegt daran, dass bei mangelhaftem WLAN nicht alle Dateien sauber hochgeladen werden und dann kommt es schon mal zu Darstellungsfehlern, die ich auch nicht schnell beheben kann (eben weil das WLAN nicht schnell ist und ich muss dann alle Dateien der Seite neu hochladen, nicht nur die geänderten - und das dauert schon mal). Gestern Abend habe ich mich bis Viertel nach 12 um solch ein Problem gekümmert und gleichzeitig Fotos bearbeitet etc.

Die Nacht war aber gut und weil wir heute nicht zusammenpacken müssen sind wir schon um 08:00 Uhr im Park. Kurzer Stop am Tunnel-View: schöner Blick ins Tal bei Gegenlicht. Als erstes fahren wir den Washburn Point und Glacier Point an. Gute Idee, denn es ist noch sehr ruhig hier oben um diese Zeit. Fantastische Ausblicke zum Halfdome und 1.000 Meter senkrecht hinunter ins Tal hinab. Wir sehen von hier aus auch gleich als erstes wieder unsere beiden Wasserfälle von gestern, die Vernal- und Nevada-Falls. Im Giftshop kaufen wir kein Gift sondern 2 Coffee 2 go und ein paar Sandwiches fürs Frühstück und später für das Picknick. Der Verkäuferin erzähle ich von unserem Bären gestern und sie ist so interessiert, dass wir noch ein paar Bilder gucken: „Thank you so much for sharing your photos with me!“ - höflich sind sie, die Amerikaner. Das Frühstück verschieben wir, denn das Innere der Sandwiches ist gefroren - die haben wohl sehr kalt gelegen. Es sind geschlagene 47 km vom Tal bis hier hinauf - gleiche Strecke zurück.

Am Straßenrand einige Autos an einer Lichtung. Das ist hoch verdächtig. Ich halte an, da ist Gabi schon raus mit der Kamera und winkt: ein Bär und zwar diesmal ein richtig großer im besten Sonnenlicht. Ich stelle das Auto sehr provisorisch und nachlässig ab, aber hier ist eh momentan nicht an fahren zu denken. Wir machen ein paar Bilder vom Bären, der einen Baustamm zerpflückt auf der Suche nach Insekten - wie gestern der Kleine anfangs auch. Dann höre ich einen Ranger rufen, wer denn diesen verdammten schwarzen Toyota hier so blöd stehen ließ. Gut - ich musste ja improvisieren und etwas - naja - kreativ ist das schon gewesen. Also schnell weg, damit er nicht ungemütlich wird. Ein paar Bilder sind jedenfalls im Kasten auch wenn wir gerne noch etwas geblieben wären …

Nächste Station: die Bridalveil Falls. Wir bekommen gleich einen Parkplatz und verputzen erst mal ein inzwischen aufgetautes Sandwich. Dann gehen wir den Weg entlang, der uns zum „Brautschleierwasserfall“ führt. Viel los hier und unten am Pool, in den das Wasser rauscht ist genau so viel Spray wie gestern bei den Vernal-Falls. Also kurz gucken - fotografieren ist hier unmöglich, ohne dass die Kamera ertrinkt. Mit Abstand mache ich wenige Bilder, dann fahren wir weiter zum Hauptparkplatz im Tal. Klar: auf der Fahrt hast du ein Panorama, dass sich nicht beschreiben lässt - und das mit blauem Himmel. Als wir das Auto wieder verlassen merken wir, wie heiß es hier im Tal ist. Puh - fern der 30-Grad-Marke denke ich.

Unser erster Weg führt uns wieder zum Visitor-Center. Der Tag gestern sitzt uns in den Knochen und viel Steigung für die Wadenmuskulatur brauchen wir heute nicht - Strecke machen ist ok. Eigentlich wollen wir mit dem Shuttlebus zum Mirror Lake fahren aber die nette Rangerin zeigt uns an dem 3D-Modell vom Tal eine Alternative. Machen wir!

So wandern wir zunächst zu den Lower Yosemite Falls - darüber fallen die Upper Yosemite Falls ins Tal. Von dort nehmen wir den „Valley Loop Trail“, der uns in sanftem auf und ab immer an der Steilwand entlang zum Mirror Lake führt - zu Fuß. Das war prima, aber bei der Hitze auch fast schon zu viel. Unterwegs picknicken wir unser Sandwich, Äpfel, Möhrchen und Müsliriegel und spülen das mit viel Wasser hinunter. Am See spiegeln sich wie versprochen die Berge im Wasser und wir machen ein paar Aufnahmen und ruhen uns aus. Gabi hängt ihre Füße in den See - so läßt es sich leben mit dieser Aussicht. Nun zurück am Fluß entlang bis zu einer Haltestelle des Shuttlebusses - geschafft. 12,5 Kilometer bei 450 Höhenmetern für diese Wanderung: wir sind gar!

Wir haben unsere Vorhaben für diesen Park alle umgesetzt. Wasserfälle haben wir einige gesehen aus allen möglichen Perspektiven und wir haben sie am eigenen Leibe „gespürt“ - so mächtig hatte ich sie mir nicht vorgestellt. Wir haben das Tal erwandert und die Panoramen genossen. Und wir waren „ganz oben“ am Glacier Point. Dazu gab es zwei Bären, von denen das gestrige Bärenerlebnis unvergessen bleiben wird. „Top of Yosemite“ - bei besten Bedingungen, wir sind glücklich und platt.

15 Minuten später sitzen wir im Auto und fahren Richtung Motel. Hier kommen wir gegen 16:30 Uhr an und belohnen uns erst mal mit einem kühlen kleinen Gläschen Weißwein und ein paar Nachos mit Salsa. Gabi liest das Tagebuch von gestern Korrektur (macht sie immer am nächsten Tag und deshalb verschwinden dann auch immer einige Flüchtigkeitsfehler) und ich lese ein paar interessante dienstliche Mails.

Dann macht Gabi ein paar Minuten die Augen zu und ich schreibe schon mal diesen Text und bereite die Fotos vor. Außerdem lädt sich die Homepage mal wieder komplett hoch. So habe ich heute Abend eher Feierabend - bis später!

Pizza und 805 haben wieder prima geschmeckt. Fotos sind auch gesichtet und in 15 Minuten ist die Website parat - damit knapp vor 21:00 Uhr. Dies ist ein neuer Rekord für die letzten Tage und wir legen jetzt die Füße hoch. Morgen geht es zu den großen Bäumen. Ihr wisst, dass wir im Sequoia NP 2011 unseren ersten Bären gesehen haben? Wenn das mal kein gutes Omen ist …

Tagesetappe: 127 Kilometer
Übernachtung:
Yosemite View Lodge, 11136 Highway 140, El Portal, CA 95318

Into the wild ...

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Ein brauner Schwarzbär mit fast weißem Rücken an der Vernal Bridge, Yosemite NP, CA

WAS FÜR EIN TAG!

Nach einer guten Nacht gibt es im Jamestown Railtown Motel nur einen Styroporbecher Kaffee. Die Tanke um die Ecke fahren wir ohnehin an, da man gut beraten ist, mit vollem Tank in den Yosemite NP zu fahren. Im Park gibt es keine Tankstellen und zwischen Park und unserer Unterkunft dort auch nicht. Die liegt nämlich als Parknächster Gebäudekomplex nur 3 Kilometer vom Eingang des Nationalparks entfernt - und das in völliger Einsamkeit.

Wir tanken nicht nur voll, sondern schnappen uns dort auch noch zwei große Coffee 2 Go, ein Donut und eine Banane (Gabis Frühstück) sowie ein größeres Sandwich für das Mittagessen. So gerüstet geht es gut gelaunt bei strahlendem Sonnenschein gegen 08:30 Uhr auf dem 49er-Highway Richtung Süden. Später wechseln wir auf den Hwy. #120, der uns in endlosen Serpentinen zum Nordwesteingang des Yosemite NP bringt. Unser Jahrespass für die Nationalparks aus dem vergangenen Urlaub ist noch gültig bis September; prima, zumindest das sparen wir mal.

Es ist einiges los, denn heute ist Memorial Day. Das haben wir unterwegs schon gemerkt, denn auch wenn üblicherweise diverse Stars & Strips-Fahnen zu sehen sind - heute hängt an jedem Laternenmast eine. Und im Radio gibt es auffällig viele Songs über die unglückliche Braut, die (für immer vergebens) auf ihren Liebsten wartet, der in fernen Landen für Gerechtigkeit kämpfend alles fand, nur nicht das Glück oder einfach über den „lonesome soldier“. Gehört dazu!

Schon auf der Fahrt hatten wir uns überlegt, ob wir unser Programm ändern - denn eines war klar: Flexibilität war heute hilfreich, denn viele Amis waren auch unterwegs. Gegen unser Gefühl versuchen wir, im Valley einen Parkplatz zu finden - und haben sofort Glück. Nicht auf dem Hauptparkplatz am Yosemite Village und dem Visitor Center - aber auch nicht zu weit entfernt. Super!

Kurzer Plausch mit der Rangerin, die uns eingewiesen hat, dann ab durch die Meadows zum Visitor Center. Durch unseren Aufenthalt 2011 sind uns die groben Zusammenhänge und Orte hier bekannt, was natürlich hilfreich ist. Auffällig sind die Wasserfälle, die überall imposant ins Tal stürzen. Im September führen diese kaum noch Wasser, im Frühsommer präsentieren sie sich in Bestform. Schon jetzt ist klar: definitiv ist Mai/Juni eine Top-Zeit für diesen Park.

Die Rangerin im Visitor Center bekräftigt unsere Annahme, das morgens ganz früh der beste Zeitpunkt für den „Glacier Point“ ist. Klare Luft, wenig Dunst, gutes Fotolicht. Also morgen! Und sie meint, dass unsere Idee, eine lange Wanderung zu den Vernal und Nevada Falls zu machen ganz ausgezeichnet ist und dafür sei es noch nicht zu spät. Also: heute, nicht morgen - kein Problem.

Der genannte Trail hat es in sich. Ein „7 Miles Loop Trip“ macht 11,3 Kilometer bei 1.000 Höhenmetern rauf wie runter bei Temperaturen um die 30 Grad Celsius und bis in eine Höhe von knapp 2.000 Metern. Mit allen Zubringerwegen und Abstechern bringen es unser iPones am Ende des Tages auf über 17 Kilometer und knapp 32.000 Schritte.

Wenn mich im Rückblick jemand fragt, was man mitbringen sollte für diesen Trail, dann fallen mir spontan gutes Schuhwerk, jede Menge Wasser, gute Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, Sonnencreme, Kameras und keine Angst vor Bären auf Tuchfühlung ein. Ach ja: und wasserdicht sollte man sein. Es war ein Hammertag! Eine der schönsten Wanderungen, die wir je irgendwo gemacht haben bei Top-Bedingungen, in bester Verfassung und mit atemberaubenden Eindrücken. Allein für diesen Tag hat sich der weite Flug gelohnt. Und bisher war es ja auch nicht gerade langweilig …

Ich fasse mal zusammen: Vom Visitor Center fahren wir mit dem Shuttlebus (alle 10 Minuten) bis zur Haltestelle #16. Dort geht es zunächst 1,3 km recht steil hinauf bis zur Vernal Falls Bridge. Hier von der Holzbrücke, die über den Merced River führt hat man einen ersten beeindruckenden Blick auf die Vernal Falls mit 95 Metern Fallhöhe. Aber glaubt mir: das haben wir erst sehr viel später gesehen, denn was sich heute im Umfeld der Brücke abspielte, erfahrt ihr jetzt:

Bis zu dieser Brücke gehen recht viele Leute, auch mit Kindern und das gerade heute. Weiter gehen dann wirklich nur ambitionierte Wanderer, denn danach wird es richtig anstrengend. Also war viel los an diesem Platz. Und als wir ca. 200 Meter vor der Brücke sind, zeigt einer in die Felsen zwischen die Bäume und behauptet, dort gerade einen „weißen Bären“ gesehen zu haben. Klar: Sonnenstich! Aber hier schon? Und hat auch Gabi einen? Die behauptet nämlich, ihn auch gesehen zu haben. Und dann bewegt sich dort wirklich etwas großes, sehr helles. Kamera klickt und tatsächlich. Ein Bär! Ein kleiner Bär; vielleicht so groß wie ein großer Bernhardiner. Es gibt hier nur Schwarzbären, als muss es einer sein. Die sind auch mal braun - der hier ist aber hellbraun und oben auf dem Rücken tatsächlich fast weiß.

Es trollt sich so zwanzig, dreißig Meter weiter durch die Felsen, ist mal zu sehen, mal nicht. Ich gebe Gabi die D7000 mit dem neuen 70-200/2.8 - damit hat sie eine Brennweite von 300 mm, also optimal. Ich schieße mit der D750 und dem 24-70/2.8 - bekomme mehr drauf aufs Bild, dafür höhere Auflösung und ich kann ja näher ran gehen ;-)

Es entwickelt sich eine spannende Fotosafari, wir tauschen die Kameras zwischendurch und um uns herum fuchteln alle mit ihren Mobiltelefonen herum. Für die Fotos gut, für den Bären nicht: er ist verdammt neugierig und nähert sich immer mal wieder an. In dieser Zeit haben wir ihn sehenswert abgelichtet. Gar nicht so einfach, denn wir sind mächtig aufgeregt. So nah! Inzwischen ist er etwas unterhalb direkt an der Brücke am Ufer angekommen. Nun werden alle Leute auf der Brücke aufmerksam und jetzt wird es wirklich ungemütlich. „Lasst doch mal die Kinder nach vorn!“ Ich schätze mal rund 30-40 Leute zwischen 3 und 80 Jahren versuchen nun, ein Foto oder Video von dem „putzigen“ Bären zu bekommen. Er hat inzwischen eine Tüte mit Essensresten unter der Brücke ausgebuddelt, die dort sicher super versteckt war, er hat sie aber mit sicherem Instinkt gerochen und zerfetzt sie jetzt, um an die Reste zu kommen. Dabei kaut er auch auf Plastiktütchen, um an die letzten Soßenreste zu kommen und ich rufe ihm aus 5 Metern Entfernung lautstark zu, er solle das lassen, denn das bekommt ihm nicht! Finden die anderen nicht gut - Zeigefinger auf die Lippen! Denkste! Ich brülle ihm weiter zu, dass er das lassen soll, Plastik hat in Bärenmägen nichts zu suchen! Und tatsächlich lässt er es irgendwann sein; schmeckt vielleicht auch nicht so gut. Neugierig und putzig schaut er immer wieder zu uns herauf - erst zaghaft in einem ausgehöhlten Baum, dann kommt er raus. Ich mache nach wie vor Fotos mit dem Tele, Gabi hat sich abseits gestellt und fotografiert die Szenerie mit der D750.

Und dann geht alles ganz schnell: 2 flinke Sätze und der Kerl steht auf der Brücke und zwar ganz am Anfang. Geschrei: „Kinder, weg da!“ Aber so schnell geht das gar nicht. Also pressen sich die meisten rechts und links ans Geländer oder flüchten auf die andere Seite und das Bärchen stolziert mitten durch die Menschenmenge über die Brücke. Sowas hat die Welt noch nicht gesehen! Wenn mir das jemand vorher erzählt hätte, ich hätte es ins Land der Fabeln verwiesen. Es war natürlich klasse - er ist auf Armlänge an mir vorbei getappst - sensationell. Und nach einer halben Stunde ist man ja so gut wie befreundet, zumal ich ihm auch noch diverse gute Ratschläge in Sachen „Plastik“ gegeben hatte. Aber ehrlich Freunde: wenn er sich aufrichtet, dann haut der mich mit einem Hieb aus den Socken. War ja klar, dass er das nicht macht, denn bei derartigen Absichten wären genug „Opfer“ da gewesen, die kleiner waren als er. Nicht auszudenken …

Und genau das ist das Problem. Der Kleine hat keine Chance! Man wird ihn fangen müssen und dann gehts im günstigsten Fall an einen anderen Ort, wo Menschen weiter weg sind - oder in einen Zoo, oder … :-(

Denn wenn er wächst und keine Distanz zu Menschen hält, dann wird er zu einer echten Gefahr. Wild muss Wild bleiben (keep wildlife wild). Das ist hier im Park die Devise. Wir werden die Fotos gleich mal sichten und dann stelle ich ein paar online (viele mehr habe ich aber noch auf der Platte) - so bekommt ihr einen plastischen Eindruck. Das war natürlich bei allen gemischten Gefühlen ein sensationell tolles Ereignis.

Gut - der Rest in Kürze: Über den John Muir Trail wandern wir in endlosen Kehren über Stock und Stein nach oben. Gut, dass wir unsere Wasserflaschen an der Brücke noch einmal mit Trinkwasser füllen konnten - super Service! Immer wieder werden wir mit überwältigenden Ausblicken für die Mühen belohnt. Irgendwann tauchen die Nevada-Falls vor uns auf; Fallhöhe: 178 Meter!

Gabi hat das Stativ getragen und hier kommt es mit dem Graufilter zum Einsatz. Schön! Und dann erreichen wir nach 6,5 km das Hochplateau, wo sich der Merced River in einem größeren Pool sammelt und dann in die Tiefe stürzt. Erst mal essen wir zu Mittag; zum Sandwich gibt es noch einen leckeren Müsliriegel. Dabei leistet uns ein neugieriges Squirrel Gesellschaft, bekommt aber nichts ab: „keep wildlife wild!“ Dann genießen wir die Tiefblicke in die tosenden Fluten. Sehr beeindruckend, mit Worten nicht zu beschreiben.

Nun haben wir die Wahl: zurück auf dem gleichen Weg oder (wie geplant) über den „Mist Trail“ und die Vernal Falls nach unten. Der Weg hat seinen Namen von der Gischt, die die Vernal Falls versprühen. Der Weg ist sehr steil und über ein ganzes Stück klitschnass. Wir beraten uns und fragen auch Leute, die uns entgegen kommen. Der steile Weg ist „nur“ 4 km lang - was uns aber auch vor Augen führt, WIE steil er ist. Die Wanderer, die hinauf gekommen sind, warnen vor den rutschigen Stücken, sprechen aber auch von dem besonderen Erlebnis, in der Gischt zu klettern - wo gibt es das schon? Es entscheidet das Wort „Erlebnis“! Auf gehts - und der Weg hält alles, was er verspricht. Puh, war der steil und: ja - du wirst klitschnass bis auf die Haut, wenn du nicht (wie Gabi) eine Regenjacke anziehst. Sie hat sich einen Stock geschnappt, der ihr zusätzlichen Halt gibt. Mir hätte ein Bär schon auf die Schulter tippen müssen, damit ich ihn bemerke, so konzentriert schaue ich auf Weg und Füße und versuche, auf den tiefen Felsstufen nicht auszurutschen oder umzuknicken. Super Erlebnis - gerne immer wieder! Besonders erfreulich: konditionell sind wir auch super klargekommen. Kein Problem, Training nutzt!

Als wir aber aus dem Shuttlebus wieder aussteigen, merken wir doch, was uns in den Knochen sitzt. Missen möchten wir dieses Erlebnis aber um kein Geld der Welt. Und ich bleibe dabei: der Yosemite NP ist das allerschönste und grandioseste Stück Bergwelt, das ich je gesehen habe. Schaut mal in die Bilder rein und stellt euch die Kraft der Gletscher vor, die das alles hier geschaffen und abgeschliffen haben - sagenhaft! Und das Beste ist: morgen ist auch noch ein Tag und den verbringen wir ebenfalls komplett in diesem tollen Stück Natur. Heute haben wir viel Sonne eingefangen. Die Pizza heute Abend hat und Kraft gegeben und ich freue mich so auf morgen, denn dann heißt es wieder: „Into the wild!!

Tagesetappe: 135 Kilometer
Übernachtung:
Yosemite View Lodge, 11136 Highway 140, El Portal, CA 95318

Auf den Spuren der Goldgräber

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Jürgen auf der Main Street in Jamestown, CA

Das war ein ausgefüllter und abwechslungsreicher Tag! Gabi hatte tatsächlich von abends 21:30 bis morgens um halb sieben durchgeschlafen. Respekt, sie hat es geschafft. Ich bin aber auch auf dem besten Wege, den Jetlag zu überwinden.

Der Tag beginnt wieder mit einem amerikanischen Frühstück im Steakhouse am Best Western Station Inn. Special des Tages ist heute Rührei mit Käse - dazu Bratkartoffeln, Bacon, Toast etc. Gabi macht sich über einen Blaubeerpfannkuchen her. Eigentlich kommen die zu dritt daher, sie hat aber vorausschauend 2 abbestellt.

Wir kaufen schnell noch etwas ein, denn am Yosemite NP in den nächsten Tagen gibt es wenige Möglichkeiten dazu. Gegen 09:00 Uhr lassen wir den wunderschönen Lake Tahoe hinter uns. Wir sprechen darüber, dass man hier auch einfach 3 Wochen Urlaub machen könnte. Die Gegend ist so abwechslungsreich und Möglichkeiten zu Wandern oder die Zeit am oder auf dem Wasser zu verbringen sind vielfältig. Tom hatte gestern von den Menschen jeden Alters gesprochen, die hier jede freie Minute „abhängen“ („hang out“ - nicht „hang over“ ;-).

Die Straßen durch die Berge sind atemberaubend und der heutige Weg vom Lake Tahoe zum Hwy. #49 kommt auf unsere Top10-Amerika-Routen. Die ganze Gegend hier heißt auch „El Dorado County“ . herrlich! Über den Hwy. #50 geht es zunächst auf den Hwy. #89, der uns über den Luther Pass (2.360m) führt. Schon hier halten wir immer wieder an, um die Aussicht zu genießen und einige Fotos zu machen. Dann führt und der Hwy. #88 den Kit Carson Pass (2.614m) hinauf. Immer wieder gibt es Seen rechts und links des Weges. Die Straßen sind hochalpin und wunderschön zu fahren. Dabei ist auch alles so schön „im Fluß“. Keiner drängelt, wir kommen gut voran und das Panorama ist einfach überwältigend. Man muss das wirklich erlebt haben - Fotos sind kein Ersatz dafür, weil sie das Erlebte nicht im mindesten wiedergeben können.

Gegen 11:30 Uhr erreichen wir den Hwy. #49. Er hat seinen Namen vom Jahr 1849, als hier der Goldrush die Welt auf den Kopf stellte. 2013 haben wir den Marshall Gold Discovery SHP besucht. Dieser liegt weiter nördlich am Hwy. #49 und dort hatte John Sutter 1848 das erste Gold gefunden. Der Rest ist Geschichte und auf deren Spuren sind wir heute wieder unterwegs.

Mit Sutter Creek, Jackson (CA), Murphys, Columbia und Jamestown sind wir heute gleich durch 5 Orte (besser:Örtchen) spaziert, die einmal große Zeiten gesehen haben. Übrig sind davon nur noch einige „Wild-West“-Fassaden und natürlich die Geschichten …

Gemeinsam haben die Orte auch, dass es quasi nur jeweils eine Straße gibt: die „Main Street“. Hier reihen sich Geschäftchen an Restaurants und Saloons. Jeweils 30 Minuten bummeln und du hast alles gesehen. Fast alles: eine Fahrt in eine Mine o.ä. wäre hier möglich; das lassen wir aber aus. Bergig ist es hier auch, aber nicht mehr so hochalpin - eher nach Art der Eifel.

Die Zeit reicht aus, nahezu alle unsere Optionen auszuschöpfen: Sutter Creek, Jackson (CA), dann ein Abstecher auf den Hwy. #4 wieder zurück in die Berge nach Murphys und weiter über den Ebbetts-Pass in den Calaveras Big Trees SP. Knapp 2 Meilen ist der „North Grove Trail“ lang, der uns durch einen Bestand alter Redwood Sequoias führt. Auch diese Bäume muss man mal gesehen haben. Wir werden im Sequoia NP am Mittwoch noch größere zu sehen bekommen. Es tut gut, durch die frische Höhenluft zu wandern und den Wald zu riechen. Natur pur. Viel los ist hier aber auch - Memorial-Day-Weekend halt.

Auf dem Weg nach Jamestown halten wir noch im Columbia SHP an. Die Stadt ist praktisch ein „living Museum“. Normaler Betrieb ist hier wie eine Zeitreise. Schön!

17:15 Uhr: Ankunft in Jamestown, Zimmer beziehen und auch hier das gleiche Spiel: eine Straße, ein paar Häuser - das wars. Wir bestellen im Jamestown Hotel Burger. Gabi hat zusätzlich Lust auf einen „Strawberry Sunrise“. Als die Burger kommen und wir nach Luft schnappen bemerkt die Bedienung: „we don’t play games“. Nein: Spielchen machen die hier wirklich nicht. Erstmals lasse ich eine Brötchenhälfte auf dem Teller - besser so. Mit Leuten vom Nebentisch kommen wir ins Gespräch - wir sind wieder absolut angekommen im Reiseland unserer Wahl.

Später setzten wir uns mit Mac, Tagebuch und einem Glas Wein nach draussen. Hatte ich schon erwähnt, dass es ganz schön heiß war heute? Die langen Hosen haben erst mal ausgedient. Über 20.000 Schritte haben wir auch geschafft; es war ein toller Tag! Und so werden wir morgen gut gelaunt in den Yosemite NP aufbrechen, der uns zwei Tage nette Erlebnisse bescheren wird. Daran haben wir keinen Zweifel - gute Nacht!

Tagesetappe: 296 Kilometer
Übernachtung:
Jamestown Railtown Motel, 10301 Willow Street, Jamestown, CA 95327

Teatime at Lake Tahoe

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Panorama am Lake Tahoe, CA

Liebe Leute, der Tag ist schnell geschrieben:

Da ich erst heute morgen den gestrigen Tag beschrieben habe und mit der Aussicht auf das Frühstück endete, ist der Anfang ja schon gemacht. Es war ein echtes amerikanisches Frühstück mit Eiern, Speck, Bratkartoffeln, Toast, jeder Menge Kaffee und für Gabi gab es sogar noch Bisquits mit einer seltsamen Soße (Garvy) dazu. Sättigt ungemein!

Bis wir um 09:00 Uhr abgeholt werden, sind die Fotos von gestern bearbeitet. Das ich das nicht auf Dauer beihalten kann, habe ich heute Abend erlebt. Ich werde mich auf die Auswahl des Tages beschränken, es wird sonst zu viel.

Tom von „Tahoe Photographic Tours“ holt uns in einem monströsen Toyota SUV ab. Hinten sitzen bereits 2 amerikanische Jungs und ein Paar von den Philippinen. Wir kommen sehr gut klar miteinander heute. Tom weiß viel zu erzählen und führt uns einmal rund um den See. Dabei macht er den ein oder anderen Abstecher zu ruhigen Plätzen oder einem Wasserfall. Am Fallen Leaf Lake befindet sich auch die Hütte aus „Bodyguard“, in die sich Whitney und Kevin gegen Ende des Films zurückziehen. Wir sehen an Taylor Creek Adler jagen und genießen immer wieder atemberaubende Ausblicke auf den Lake Tahoe. Die Häuser am See sind sündhaft teuer, Preise werden hier nur in Millionen gehandelt. Tom zeigt uns die Ecken, in denen die Milliardäre ihren Zweitwohnsitz haben und die Stellen, wo „nur“ die Millionäre hausen.

Hauptaugenmerk hat aber mal wieder die Natur. Postkartenmotive reihen sich förmlich aneinander. Es macht so viel Spaß, hier zu fotografieren und zwischendurch ergibt sich so manche Fachsimpelei - vor allem mit George, dem Philippino aus LA. Gabi fotografiert fleißig mit und die Ausbeute kann sich wirklich sehen lassen, meinen wir. Eine Auswahl ist wie immer online. Mittags haben wir uns in einem kleinen Laden jeder ein Sandwich nach Wahl gebastelt - selbst ist der Mann. Das Ganze haben wir dann gemütlich im Wald verputzt, Besuch gab es dort nur von einem Squirrel und einem blauen Vogel, dem „Steller’s Jay“. Dafür habe ich dort aber auch die seltene Snow Flower in leuchtendem Rot fotografiert. Diese Blume kommt hier nur in sehr großen Höhen vor und das auch eher selten.

Kurz nach 17:00 Uhr sind wir wieder am Zimmer. Wir beschließen, uns noch einem Moment an den Feuerplatz in die Sonne zu setzen und nehmen unseren Wein in Ermangelung von Tee mit dorthin. Kurz darauf haben wir beide leicht einen im Tee - Teatime auf unsere Art ;-)

Wir gehen ein Stück in den Ort hinein, wie gestern. In der hochgelobten Pizzeria sind die Wartezeiten draussen 1,5 Std. und innen immer noch 1 Std. Dauert uns zu lange, wir gehen einen Block weiter zu einer einfacheren Pizzeria, bekommen dort aber eine super leckere 14-Zoll Pizza (das ist die Größe, die für 2-3 Erwachsene oder einen Georg B. gerade passend ist) und ein weiteres Playoff der NBA live serviert. Ich lasse mir dazu ein 805 von der Westküste schmecken - richtig leckeres Bier! Und die Pizza läßt uns beide fast platzen - aber sehr, sehr lecker!!

Wir bummeln noch ein wenig durch den Ort - hier ist wieder überall Lifemusik. So erreichen wir um 19:30 Uhr das Zimmer. Jetzt schläft Gabi schon und ich lade noch die Website hoch, dann ist für mich auch Feierabend. 21:30 Uhr - ich denke, dass es wieder eine gute Nacht wird und der Jetlag dann Geschichte ist. Morgen geht es auf die Spuren der Goldsucher! Liebe Grüße nach Hause!!

Tagesetappe: 157 Kilometer (aber nicht mit dem eigenen Auto!)
Übernachtung:
Best Western Plus Station House Inn, 901 Park Avenue, South Lake Tahoe, CA 96150








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